Wir alle sind aus einer Stammzelle entstanden. Und jeder erwachsene Mensch wäre ohne Stammzellen innerhalb von Wochen tot. Die Fähigkeiten dieser Zellen sind enorm: Minute für Minute produzieren sie in unserem Körper etwa 300 Millionen neue Zellen! Und erneuern so stetig unseren Körper. Können wir diese Zellen auch nutzen, um Krankheiten wie Parkinson, Diabetes oder Krebs besser zu behandeln oder im Labor neue Blutgefässe oder gar ganze Herzen nachzubauen?
Die Sonderausstellung "Stammzellen – Ursprung des Lebens" erklärt, was Stammzellen sind, wie sie uns Menschen, aber auch Tiere und Pflanzen ständig erneuern oder nach Verletzungen wieder heilen und wie sie heute in Spitälern eingesetzt werden. Denn mit ihrer Hilfe kann künstliche Haut hergestellt werden, um Verbrennungsopfer zu behandeln. Die Zellen werden auch eingesetzt, um Krebspatienten zu behandeln. Sogar Luftröhren, Ohren, Adern oder Muskeln können aus ihnen heute im Labor produziert werden. Und was kommt als nächstes? Ganze Organe? Das Forschungsgebiet wirft viele heikle Frage auf.
Die Ausstellung ist ein Projekt des Nationalen Forschungsprogrammes NFP 63 zu Stammzellen und regenerativer Medizin. Die Ernst Göhner Stiftung und Roche haben die Ausstellung finanziell unterstützt.
Ausstellungsorte: Lausanne, Zürich, Luzern
Die Ausstellung ist zu sehen:
- 24. September 2014 bis 22. Februar 2015, Musée de la main UNIL-CHUV, Lausanne
- 10. März 2015 bis 14. Juni 2015, Zoologisches Museum der Universität Zürich, Zürich
- 27. Juni 2015 bis 15. November 2015, Natur-Museum Luzern
Stammzellscanner, Herkules und Hydra, Geschichte eines Patienten – einige ausgewählte Exponate der Ausstellung
Einige ausgewählte Exponate der Ausstellung
Vergessen wir unseren Geburtstag! Da sich viele Gewebe unseres Körpers ständig erneuern, ist so manches an uns weniger als zehn Jahre alt. Im Stammzellscanner kann der Besucher zum Beispiel herausfinden, wie alt sein Blut, sein Darm oder sein Gehirn ist.
Schon die alten Griechen waren fasziniert von der Regenerationsfähigkeit gewisser Tiere. Das illustriert die Geschichte von Herkules, der dem Schlangenungeheuer Hydra den Kopf abschlägt – aber stets wachsen zwei neue Köpfe nach. In der Ausstellung wird dieser Mythos und sechs weitere dargestellt.
Aufstehen - Krone richten - weitermachen (Dokumentarfilm)
Im Jahre 2012 erkrankte Jens Müller an Leukämie. Dank einer Blustammzellentransplantation lebt er heute sein Leben wieder wie zuvor. In diesem Porträt führt er an die Schauplätze seiner Geschichte und erzählt, wie es ihm und seinem Umfeld in dieser Zeit ergangen ist.